Rebalancing ist eine bewährte Anlagestrategie, bei der das eigene Portfolio regelmäßig überprüft und angepasst wird, um das ursprünglich festgelegte Verhältnis zwischen verschiedenen Anlageklassen (z. B. Aktien, Anleihen, Immobilienfonds) wiederherzustellen.
Statt einfach laufen zu lassen, wird gezielt eingegriffen – und zwar mit System.
Stellen Sie sich vor, Sie haben 60 Prozent Ihres Geldes in Aktien und 40 Prozent in Anleihen investiert. Nach einem Jahr haben sich die Aktien besonders gut entwickelt, der Aktienanteil beträgt nun 70 Prozent. Das Portfolio ist also aus dem Gleichgewicht geraten – das Risiko ist gestiegen.
Beim Rebalancing würden Sie jetzt einen Teil der Aktiengewinne verkaufen und den Erlös in Anleihen umschichten, um wieder auf die Zielverteilung von 60/40 zurückzukehren.
Gleichzeitig bedeutet das auch: Wenn Aktien stark gefallen sind, kaufen Sie mehr davon nach – genau dann, wenn sie vergleichsweise günstig sind.
Risikokontrolle:
Ein klar definierter Mix aus sicheren und renditestarken Anlagen schützt vor unerwarteten Verlusten. Rebalancing sorgt dafür, dass dieser Mix erhalten bleibt – unabhängig davon, wie sich die Märkte entwickeln.
Disziplin statt Bauchgefühl:
Anleger neigen oft dazu, in Hochphasen zu viel Risiko einzugehen oder in Krisen panisch zu verkaufen. Rebalancing hilft, Emotionen zu kontrollieren, da Entscheidungen nicht aus dem Bauch heraus, sondern nach Plan getroffen werden.
Langfristig erfolgreicher investieren:
Durch das systematische „Gewinne mitnehmen“ und „günstig nachkaufen“ kann Rebalancing auf lange Sicht die Gesamtrendite verbessern – ganz ohne Market Timing.
Besonders vorteilhaft in einer Fondspolice:
Steuerfreiheit innerhalb der Police: Umschichtungen zwischen Fonds erfolgen innerhalb der Fondspolice steuerneutral – es fallen keine Abgeltungs- oder Kapitalertragsteuer an.
Automatisierung: Viele Fondspolicen bieten ein automatisches Rebalancing als Bestandteil der Anlagestrategie – Sie müssen sich also nicht aktiv darum kümmern.
Langfristiger Steuervorteil: Die Besteuerung erfolgt erst bei Auszahlung, oft mit attraktiver Ertragsanteilsbesteuerung oder – bei Auszahlung nach 12 Jahren und ab Alter 62 – nur zur Hälfte gemäß § 20 EStG (bei bestimmten Versicherungsformen).
Automatisierbar auch außerhalb der Police:
Auch bei ETF- oder Depotlösungen lässt sich Rebalancing mit digitalen Vermögensverwaltungen oder festen Zeitplänen automatisieren – je nach Plattform und Anbieter.
Transaktionskosten und Steuern (außerhalb der Fondspolice):
Beim Umschichten in einem klassischen Depot können Kosten und Steuern anfallen. Bei Fondspolicen ist das dagegen meist kein Thema – ein echter Pluspunkt.
Emotionale Hürde:
Es kostet Überwindung, gerade in schwachen Marktphasen in vermeintliche „Verlierer“ zu investieren. Aber genau dieses antizyklische Handeln ist oft der Schlüssel zum langfristigen Erfolg.
Rebalancing bringt Struktur und Disziplin in Ihre Geldanlage. In Kombination mit einer Fondspolice profitieren Sie zusätzlich von steuerlichen Vorteilen und automatisierten Abläufen. Das reduziert nicht nur Risiken, sondern schafft auch mehr Ruhe und Planbarkeit bei der Vermögensbildung.
Wenn Sie langfristig Vermögen aufbauen und gleichzeitig flexibel und steuerlich optimiert investieren möchten, ist Rebalancing – besonders in einer Fondspolice – eine der besten Strategien.